AKG-Preis 2022
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AUSLOBER
Architekten für Krankenhausbau und Gesundheitswesen e.V. (AKG)
PREISGERICHT
Prof. Dr. Falk Jaeger, Architekturkritiker, Berlin
Dipl.-Ing.Reto Gmür, Silvia Gmür Reto Gmür Architekten, Basel
Dipl.-Ing. Wolfgang Hardt, Burckhardt + Partner, Basel
Prof. Dipl.-Ing. Carsten Roth, Architekt, Hamburg
Dr.-Ing. Hans-Gerd Schmidt, Präsident der Architektenkammer Thüringen, Erfurt
TAGUNG DES PREISGERICHTES
Donnerstag, 24. März 2022
TU Berlin. Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz
BEGRÜNDUNG DES PREISGERICHTES
Die krankenhausspezifisch typologische Innovation ist im Cluster-Schaltraum im
Kern des Erdgeschosses zu sehen. In diesem Nukleus für hochtechnisierte experimentelle
Krebsforschung werden Operations- und Bildgebungstechniken nicht nur
funktional und räumlich eindrucksvoll organisiert vernetzt, sondern auch gestalterisch
frisch und zukunftsweisend inszeniert. Der Gedankenaustausch der Wissenschaftler
und Mediziner steht bei der räumlichen Umsetzung der internen Bereiche
offenkundig im Fokus.
Die Schutzräume der Nuklearmedizin sind aus Strahlenschutzgründen in einen Annex
des Gebäudes verlegt, der architektonisch als geschlossenes, gekapseltes Volumen
ausgeprägt wurde und seine Sonderstellung nach außen zeigt.
Auch die Patienten und Besucher erfahren besondere Zuwendung. Die zweigeschossige
Halle, die Loungezonen, die Dachterrassen und die Cafeteria wirken freundlich,
einladend und übersichtlich. Ein subtiles Farbkonzept fernab von Primärfarben und
die helle Farbgebung dienen zugleich der Orientierung und versetzen die Patienten
und die Angehörigen in eine positive und hoffentlich heitere Grundstimmung für die
anstehenden Krebstherapien.
Insgesamt lassen äußere Formen, innere Organisation und Atmosphäre bedrückende
Krankenhausstimmung nicht aufkommen. Diese Atmosphäre überträgt sich auch auf
das Arbeitsumfeld und hebt sicherlich das Potenzial für die Anwerbung exzellenter
Experten.