Am 17. März 2018, knapp zweieinhalb Jahre nach der Grundsteinlegung im Oktober 2015, wurde das neue Institutsgebäude Haus I am Städtischen Klinikum Karlsruhe feierlich eingeweiht.

Seit 1907 gewährleistet das Städtische Klinikum Karlsruhe die gesundheitliche Versorgung der Stadt und deren Umgebung. Heute ist das Klinikum ein Haus der Maximalversorgung und Lehrkrankenhaus der Universität Freiburg. Bereits seit 2013 wird die Gesamtanlage des Klinikums durch Umsetzung von Neubaumaßnahmen planerisch und baulich neu strukturiert und zentralisiert. Das Institutsgebäude Haus I ist eines der in diesem Zusammenhang von wörner traxler richter entwickelten Neubauprojekte.

Der Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 4.085 Quadratmetern erstreckt sich über fünf Etagen. Haus I vereint die Apotheke, die Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie neue Schulungsräume für angehende Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten unter einem Dach. Modernste Technik schafft für die Nutzer der Räumlichkeiten beste Voraussetzungen für Arbeit und Ausbildung. Das hochtechnisierte Gebäude verfügt über eine passgenau darauf zugeschnittene Lüftungsanlage, die den Büro- und Betriebsräumen bedarfsabhängig frische Außenluft zuführt. Verbrauchte Luft und Raumluftbelastungen, die durch Schadstoffe, mikrobielle Kontamination, Gerüche oder Feuchtigkeit entstehen können, werden ebenso abgeführt wie Wärmelasten. In den Laborbereichen wird eine dauerhafte Druckhaltung gewährleistet.

Für die Abteilung für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene wurden in Haus I 18 Laborräume geschaffen. Eines dieser Labore entspricht der Schutzstufe 3 der Biostoffverordnung. Die Abteilung kümmert sich in den Bereichen Bakteriologie, Mykologie, Parasitologie, Virologie und molekulare Diagnostik um die erregerbezogene Diagnostik von Infektionskrankheiten. An sie sind auch die Diensträume des Hygienefachpersonals sowie die Impfambulanz mit reisemedizinischer Beratung angeschlossen.

Mit Bezug der neuen Räumlichkeiten in Haus I stehen den Angestellten der Apotheke, die seit 1977 in Haus D des Städtischen Klinikums untergebracht war, größere Arbeits- und Lagerflächen sowie hochmoderne Reinräume nach GMP zur Herstellung von parenteralen und sterilen Arzneimitteln zur Verfügung. Die Produktion von Infusionen für Kinderklinik und Onkologie wird hier höchsten Anforderungen gerecht.

Für die ebenfalls in Haus I untergebrachte Schule für Medizinisch-Technische Laboratoriumsassistenten (MTL) wurden 16 Laborplätze eingerichtet. Im mikrobiologischen Unterricht erlernen die Auszubildenden in diesen Räumlichkeiten die Identifizierung pathogener Mikroorganismen wie Bakterien, Parasiten und Pilzen.