Spatenstich
Informationen öffnenwörner traxler richter planen und bauen seit knapp 50 Jahren in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz, vorwiegend Bauten des Gesundheitswesens, Bauten für Lehre und Forschung, sowie Wohn- und Kulturbauten. Das sind alles wunderbare Aufgaben, allerdings inhaltlich hochkomplex, städtebaulich anspruchsvoll und wirtschaftlich eng gerahmt. Das Büro zählt zu den wenigen Architekturschmieden, die aktuell und tatsächlich Großprojekte mit der Planungsmethode BIM erarbeiten. Mit Hilfe der BIM-Planungsmethode lassen sich komplexe Planungsaufgaben so strukturieren, dass neben der Bearbeitung der funktionalen, organisatorischen und wirtschaftlichen Interessen der Bauherren auch Zeit für die baukulturelle, städtebauliche und architektonische Werteentwicklung der Häuser bleibt. Zum Beispiel für menschliche Maßstäblichkeit und eine patienten- und mitarbeiterorientierte Gestaltung auch im wirtschaftlich optimierten Krankenhausbau.
Der Neubau Klinikum Frankfurt Höchst - Eine Pionierarbeit
Krankenhäuser sind Gebäude, die funktionieren müssen, 7 Tage pro Woche, 24 Stunden am Tag. Bislang waren Krankenhäuser deshalb akzeptierte Energieschleudern. Die Stadt Frankfurt aber setzt auf energieeffizientes Bauen und will zeigen, dass dies nicht nur im Wohn- und Schulbau möglich ist, sondern auch im Krankenhausbau.
Es ist eine Pionierarbeit – eine der ersten Niedrigenergiekliniken Europas im Frankfurter Westen zu planen und zu bauen. Mit Hilfe der sogenannten „dynamischen Planung BIM" soll das neue Klinikum trotz eines engen Budgets, hohen architektonisch-konzeptionellen Einzelanforderungen und innovativem Technikanspruch zu einem grünen Leuchtturmprojekt werden. Die Umsetzung dieser Aufgabe mit der BIM-Planungsmethode ist komplex, erfordert großes Know-how, die Bereitschaft zum interdisziplinären Arbeiten, konkrete Festlegungen seitens des Bauherrn, Forschungsgeist und Geduld. Der Gewinn ist aber immens und liegt in Energieeffizienz, Nachhaltigkeit sowie den zukünftigen Betriebskosten des Gebäudes, der Zentralisierung der Funktionen und kurzen Patienten- und Arbeitswegen. Bei der Entwicklung des Neubaus Klinikum Frankfurt Höchst konnte die Betrachtung der Raumlufttechnik über die dynamische Planung BIM definitiv das Volumen der einzubauenden Gebäudeausrüstung verringern.
Der erste Spatenstich für den Neubau des Klinikums Frankfurt Höchst war im Juli des Jahres 2016. Ein Generalunternehmer übernimmt die bauliche Umsetzung der Planungen des Architekturbüros wörner traxler richter. Dann erhält die Stadt ein sechs Stockwerke umfassenden Neubau, der flexibel auf kommende Herausforderungen reagieren kann.
Das aus vier miteinander vernetzten Querriegeln aufgebaute Klinikgebäude wird auf etwa 34.500 Quadratmetern Nutzfläche, rund 79 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche 664 stationäre Betten, 61 intensiv überwachte Betten, 40 tagesklinische Plätze, 10 OP-Säle und einen Hybrid-OP beherbergen. Auf dem Klinikgelände wird außerdem ein Gesundheitszentrum entstehen und die Augenklinik das im Stadtteil Höchst wohlbekannte, tiefrote Gebäude, die bisherige Zentrale Notaufnahme aus dem Jahr 2005 beziehen, die als einziger Teil des jetzt bestehenden Klinikensembles langfristig erhalten bleiben soll. Mit einer Fertigstellung des Neubauprojekts wird bis Ende 2018 gerechnet und mit der Inbetriebnahme im ersten Halbjahr 2019.