Der Architektenwettbewerb für das Haus der Bayerischen Geschichte aus dem Jahr 2013 beinhaltete ne ben dem Neubau für das Bayerische Landesmuseum auch die Konzeption eines städtebaulich eigenstän digen Baukörpers für das Digitale Geschichtsarchiv Die sogenannte Bavariathek ist die Erweiterung des Museums in den virtuellen Raum hinein und bietet als multimediale Werkbank innovative Möglichkeiten für Forschung und interaktive Medienpädagogik Sie richtet sich in erster Linie an Schulklassen und Stu denten und bietet in flexibel nutzbaren Projekt und Studioräumen eine innovative technische Ausstattung wie Greenscreen Schnittplätze und Sprecherkabine Die Benutzer können hier eigene Filme und Podcasts produzieren virtuelle Ausstellungen kuratieren und damit das digitale Museum weiterbauen ein einzigar tiges Projekt zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen Mittelpunkt des Gebäudes ist der zentrale zweigeschossige Projektraum im Erdgeschoss für Veranstal tungen Vorträge und Präsentationen Hier werden alle Aktivitäten des Hauses gebündelt Zusätzlich beher bergt der Neubau das zentrale Medienarchiv mit digitalisierten historischen Datenbeständen eine Biblio thek und die Museumsverwaltung Als Nachbar des modernen Museumsbaus führt die Bavariathek die Restflächen einer historischen Be bauung zu einem geschlossenen Block zusammen und definiert gleichzeitig einen neuen zur Donau hin ausgerichteten Platz der zukünftig dem Wochenmarkt und anderen Veranstaltungen Raum bieten wird Mit seinem hellgrau gefärbten Besenstrichputz steht das Haus als Hybrid zwischen den historischen Putz fassaden der umliegenden Wohnhäuser und der scharfkantigen Oberfläche des Museumsbaus Einen starken Kontrast zu den rauen Putzflächen der Bavariathek bilden die glatten metallischen Fensterlai bungen Deren Proportionen sind zwar dem Erscheinungsbild der historischen Fenstergewände entlehnt ihre kantige Geometrie und Materialität jedoch verbindet sie mit den Gestaltungsmotiven des modernen Nachbarn So stehen die beide Neubauten Museum und Bavariathek wenn auch auf den ersten Blick unter schiedlich in einem subtilen gestalterischen Zusammenhang und bilden einen gemeinsamen Kontrapunkt zur historischen Stadtkulisse am Donauufer 33
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