DRESDYN steht für „DREsden Sodium facility for DYNamo and thermohydraulic studies" und bezeichnet eine Art künstlicher Planetenkern aus Flüssigmetall. In dem Experimental- und Laborgebäude soll weltweit zum ersten Mal die Entstehung des Erdmagnetfeldes simuliert und erforscht werden.
Flüssiger Erdkern
Im Inneren markiert eine rot-orangefarbene Box das Herzstück der Anlage. Hier wälzt der mit flüssigem Natrium gefüllte Dynamo von zwei Metern Durchmesser das Flüssigmetall wie im Erdkern umher und entfaltet dabei enorme Kreiselkräfte. Ein massives Fundament ist deshalb ebenso erforderlich wie die Beachtung der extrem hohen Sicherheitsanforderungen. Der Zylinder ist von einem massiven, mit Edelstahl ausgekleideten Containment umgeben, der im Havarie- und Brandfall mit Argongas geflutet werden kann und gleichzeitig Schutz vor abirrenden Teilen bietet.
Robuste Betonästhetik
Um eine durch den Kontakt von flüssigem Natrium mit Wasser resultierende Knallgasreaktion zu vermeiden, gibt es eine strikte funktionale Gliederung des Gebäudes in die „Wasserseite" mit den Laboren und die „Nichtwasserseite" mit der eigentlichen Experimentierhalle. Auf die im Inneren herrschenden immensen Rotationskräfte des Dynamos wird mit einer robusten, monolithischen Fassade aus wuchtigen, großformatigen Betonsandwich-Platten geantwortet. Zur Stabilisierung des Gebäudes ragen 22 Meter lange Stahlbetonsäulen in den Granitboden.
- Auftraggeber
- Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf e.V.
- Leistung
- LP 2-8
- NUF
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1.050 m²
- BGF
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2.170 m²
- BRI
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16.400 m³
- Fertigstellung
- Bildnachweis
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Christian Börner
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