Seit seiner Zerstörung im Februar 1945 blieb der Dresdner Neumarkt, einst einer der schönsten Plätze Europas, völlig unbebaut. Mit dem Wiederaufbau der Frauenkirche von 1993 bis 2005 hat sich das städtebauliche Bild des Platzes entscheidend verändert. Heute stehen sich Rekonstruktionen und zeitgenössische Bauten gegenüber.
Offene Innenhöfe
Die Rekonstruktion der historischen Bebauung mit all ihren Stilelementen, wie den typischen barocken Treppenanlagen und offenen Innenhöfen, bereichert den heutigen Neumarkt als spannender Kontrast zur zeitgenössischen Architektur.
Ein Beispiel für den Wiederaufbau mit einer originalgetreuen Fassade, unterschiedlichen Geschosshöhen und Gewölben in Keller und Erdgeschoss sind die beiden barocken Bürgerhäuser An der Frauenkirche 16-17. Drei Ebenen sind für Gastronomie vorgesehen, darüber befinden sich Wohnungen und Büroräume.
Der Steinerne Mantel
In die historisierende Szenerie der im Barockstil wieder erstandenen Gebäude mischen sich auch zeitgenössische Neubauten. Einige von ihnen sind preisgekrönte Wettbewerbsentwürfe, wie das Hotel Innside by Melia oder das Geschäftshaus „An der Frauenkirche 3" und „Töpfergasse 16" im QF Quartier an der Frauenkirche.
Das prägende Element dieser Gebäudegruppe ist der „Steinerne Mantel", eine vorgehängte Fassade aus rötlichem Muschelkalkstein, der den Bereich des ehemals höheren Gebäudes umhüllt und somit das historische Bild von zwei Häusern auf zwei Parzellen vermittelt.
Das Schlüsselprojekt
Unter dem Platz ist die zentrale Tiefgarage entstanden, als das entscheidende Infrastrukturprojekt für alle nachfolgenden Bebauungen.
Die besondere Herausforderung, und daher auch Aufgabe eines Fassadenwettbewerbs, bestand in der Einbindung der notwendigen und prinzipiell quer gelagerten Tiefgarageneinfahrt Landhausstraße in die vertikale Fassadenstruktur der Wohn- und Hotelbauten.
- Auftraggeber
- QF Quartier an der Frauenkirche GmbH & Co.KG; Baywobau Dresden; privat
- Bildnachweis
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Christian Börner, Frank Blümler, Jan Gutzeit, unbekannter Fotograf
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