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Westdeutsches Protonentherapiezentrum

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Universitätsklinikum Essen

Neubau Westdeutsches Protonentherapiezentrum Essen

Auftraggeber | STRIBA Protonentherapiezentrum Essen GmbH
Leistung | LP 1-5, z.T. 6-9 (PPP-Projekt)
NF | 5.190 m², BGF | 10.150 m², BRI | 50.500 m³
Fertigstellung | 2009

Die Protonentherapie bietet neue Möglichkeiten, bestimmte Krebserkrankungen zu behandeln. Die dazu notwendigen Teilchenbeschleuniger fanden sich bisher nur in großen physikalischen Forschungsinstituten. Da sich die neue Therapieform aber als wichtiger Bestandteil in einem multidisziplinären, onkologischen Behandlungskonzept erweisen konnte, wurden Teilchenbeschleuniger entwickelt, die sich in klinische Gebäudeinfrastrukturen einfügen lassen. Mit dem Bau des Westdeutschen Protonentherapiezentrums Essen wird im Ballungsraum Rhein-Ruhr erstmals eine Protonentherapie möglich. Herzstück des Zentrums sind seine vier Behandlungsräume. Drei von ihnen sind für eine um 360° rotierende Protonenstrahlführung ausgestattet, der vierte Behandlungsraum für eine fixierte horizontale Strahlführung und einen Augentherapieplatz. Das Gebäude widerspiegelt seine inneren Funktionen durch eine horizontale Dreigliederung nach außen. Seine Strukturen umschließen einen atmosphärischen Innenhof und werden von einer farbigen Glasfassade gefasst. Wie eine Insel im Rasenmeer und dennoch Teil der bestehenden und wachsenden städtebaulichen Anlage des Universitätsklinikums Essen, bildet der Neubau durch Formation, Strukturierung, Materialität und Charakter der Freianlagen den räumlichen und optischen Übergang zwischen den universitären Einrichtungen und dem nahen Gruga-Park.

Nach einer langen Phase der Inbetriebnahme werden seit 2013 Patientinnen und Patienten mit Protonen bestrahlt, insbesondere Patienten mit Tumoren in empfindlichen Geweberegionen wie Kopf, Wirbelsäule oder Beckengegend, die anderweitig nur schwer therapierbar sind. In den folgenden Jahren konnte das Behandlungsspektrum dann vor allem auf die Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs ausgewitet werden. Im März 2016 hat das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen (WPE) seinen vierten und bislang letzten Behandlungsraum in Betrieb genommen. Damit ist das WPE das größte Protonentherapiezentrum dieser Art an einem Universitätsklinikum in Deutschland.

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